Um halb acht geht’s zum Frühstück, wir essen so viel, dass uns der Bauch weh tut. Bei Andy geht’s noch, aber mir fehlt schon mehr Gewicht, so esse ich meistens vor allem Bananen und Glacé, einfach so viele Kalorien wie möglich.
Nachher nochmals duschen und unsere Rucksäcke packen, sie sind bei uns beiden schwer. Mein Bärenkanister ist zu zwei Dritteln gefüllt mit Protein-Riegeln, der Rest ist Süssigkeiten.
Heute hängen Andy und ich im Starbucks herum, telefonieren und trinken Kaffee bis wir uns mit den anderen treffen zum Mittagessen. Meine Borritos sind unglaublich scharf und Wahnsinnsportionen. Dann sehe einen Hiker der «Tschüss Füdli Büss» vorbeigehen, ich freue mich riesig. Er kommt gleich zu uns, wir umarmen uns, hätten beide nicht gedacht, uns nochmals zu treffen. Super, er ist jetzt auch in dieser Section, es sind nur noch zwei der Truppe «Tschüss Fudle Büss» unterwegs, leider hat sein Bruder aufgegeben. Er erzählt von seinen Erfahrungen in der High Sierra, sie fanden es streng bis hierher, ich finde, er sieht aber sehr fit aus, und schon geht’s weiter, wir grüssen See you on the trail, Umarmung, er geht einkaufen, wir zum Bus.

Es fährt kein Bus rauf zum Pass bei Meile 903 und mit Andy wollen wir nicht so lange auf Teer laufen. Eine Frau fragt uns, ob sie uns zur Talstation des Skigebiets hochfahren soll. Während der Fahrt hinauf macht sie ein Interview mit uns, für die örtliche Zeitung. Als wir aussteigen sind, schiesst sie noch ein Bild für die Zeitung, wir bedanken uns und ziehen los.
Wir müssen sechs Kilometer auf der Teerstrasse bis zum PCT Weg laufen, als wir dort sind, machen wir eine kleine Pause. Wir steigen bei Meile 914 wieder in den PCT ein und wandern wir noch zwei Stunden auf dem Weg den Hang hoch bis zum Zeltplatz, wieder einmal ein genialer Platz.
Die anderen möchten von mir eine Schulung im Bärenkanister aufhängen, können sie gerne haben: Schnur um den Kanister binden, einen hohen Ast aussuchen und mit richtig viel Schwung den Kanister über den Ast schmeissen. Das Ende der Schnur hältst du natürlich fest. Es wird ein sehr lustiges Unterfangen, bei Markus geht es schnell und sieht professionell aus. Bei Patrizia könnte es passieren, dass sie vom Gewicht des Essens selbst beim Ast landet und der Kanister am Boden bleibt. Unser Kanister hängt schliesslich viel zu nahe am Stamm, gleich neben Patrizias. Der einzige wirklich sicher aufgehängte Kanister ist der von Moni: hoch genug (etwa sechs Meter) und genug weit weg vom Stamm.
Schluss bei km 1476 (Meile 917), wir sind 4 km auf der Trail gelaufen,
Ausgelassen haben wir das Stück von Meile 903 -914.