Swiss Trans Trail Tag 11 12.August 2022 Schangnau – Schaffhausen im Emmental

Am nächsten Tag zogen wir frühmorgens los.

Im Dorfladen von Schangnau hatte es einen sehr schön eingerichtet Sitzecke um zu verweilen. Die nette Verkäuferin servierte uns einen Kaffee und Gipfel, mit einem Lächeln. Auch hatte es ein Buch mit Fotos vom Emmental, dass der Besitzer vom Geschäft gemacht hat auf seinen Wanderungen. Das war wirklich toll solche kleine Dinge machen es aus, dass wir uns wohl fühlen.

Danach führte der Weg über Wiesen und Alpweiden bei extrem heissen Wetter. Den ganzen Tag brannte die Sonne bei über 30 Grad auf uns nieder.

Emmental

Bei einem Bauernhof wollten wir etwas kaufen. Die Leute grüssten nicht mal. Selbst die Kinder brachten kein hallo oder Grüzi raus. Die Preise unglaublich hoch, fast schon wucher. Zum Beispiel für eineinhalb Liter Rivella 10 Franken ohne Sitzgelegenheit oder Schatten. Wir gingen weiter ohne etwas zu konsumieren. Alles muss man ja nicht gut finden. Im nächsten Dörfchen Eggiswil gingen wir in die Bäckerei, tranken und assen eine Kleinigkeit.

Wenn wir unterwegs sind , jemanden Grüssen und es kommt nichts zurück. Machen wir’s selber.

Andy: „Hallo wie geht’s.“ Ich: „Geht dich nichts an!“ oder freundliche Version: „Sehr gut und Ihnen Danke der Nachfrage“.

Sorgt meistens für noch mehr Unfreundlichkeit, aber wir hatten Spass und dass ist ja die Hauptsache finden wir. Wir liefen sehr schnell ohne grosse Pausen. Unser Ziel war Möglichst viel km pro Tag zu machen.

Danach führte der Weg über diese Hügelkette und hinunter nach Langnau. Im Dorfladen kamen wir mit Barbara ins Gespräch.

Wieder eine nette Person kennen gelernt. Sie gab uns Erdbeeren und Käse zum Probieren. Sehr lecker, wir hatten gleich beides auch gekauft. Dies war unser Nachtessen; Käse und Erdbeeren

Danach liefen wir durch kleinere Siedlungen meistens Bauernhöfe bis wir auf einen Hügel unser Zelt stellten. Es war schon dunkel so stellten wir das Zelt an den Waldrand. Sehr schöne Aussicht hatten wir aufs Schaffhausen i.E.

Gewandert waren wir 49 Kilometer und 1200 Höhenmeter. Nicht schlecht wir können ohne grosse Probleme über vierzig Kilometer zurücklegen.

Swiss Trans Trail Tag 10 11. August 2022 Giswil- Schangnau

Morgens um fünf Uhr aus dem Bett. Pferde und Hühner bei uns Zuhause versorgt und ab auf das erste Postauto . Mit dem Zug um sechs Uhr mit mehrmaligem umsteigen bis Gisiwil. Um neun Uhr wanderten wir in Giswil los auf dem Schacherseppli – Weg.

Vorbei führte der Weg an einem Bauernhof, der eine ganze Herde Bisons hält und das in der Schweiz und nicht in Amerika.

Aussicht nach 1250m Aufstieg: Brienzer Rothorn,Sarnersee und Giswilerstock

Der Aufstieg zum Übergang nach Sörenberg stieg knackige 1250 Höhenmeter auf 1734 MüM an. Hier war es richtig treppensteigen Halb oben Frühstückten wir auf einer Wiese mit Sicht auf den Sarnersee.

Auf diesem Wege wurde früher das Holz in einer Rutsche den Hang runter befördert. Die Rutsche konnte man teilweise noch erkennen.

Alles was mit Holz oder Bäumen zu tun hat interessiert Andy, dort wird immer verweilt, gelesen wenn es eine Infotafel hat. So dauerte die Wanderung durch den Wald etwas länger, war aber auch ein gesunder Wald mit teilweise sehr alten Bäume.

Der Nachmittag war es ein entspanntes wandern durch Sörenberg mit all den Bauernhäusern. Aber auch hier waren die Wiesen sehr trocken und das Wasser fehlte in den kleinen Bächen. Für das Vieh hatten die Landwirte überall Wasser bereitgestellt. Am Abend suchten wir den Campingplatz. Ein Anwohner fragte uns ob wir uns verlaufen hätten. Wir beide nein sicher nicht und fragten, wie weit es noch wäre bis zum Campingplatz. Er lachte und erklärte uns den Weg. Wir waren vielleicht ein Wenig auf dem falschen Weg unterwegs gewesen. Nach einer Stunde konnten wir das Zelt stellen und duschen.

Der Campingplatzbesitzer war nett für ein Schweizer fast schon gesellig, nein im ernst. Wenn du für eine Weile in Amerika unterwegs warst, fragst du dich in der Schweiz manchmal über die fehlende Gastfreundschaft.

Swiss Trans Trail Tag 9 3. August 2022 Kerns -Giswil

An diesem Morgen wanderten wir im Dunkeln los, nicht dass wir von jemandem entdeckt werden. Weil gefragt hatten wir niemanden gestern, ob es in Ordnung sei mit dem Schlafplatz. Wichtig ist immer das man alles so verlässt, wie man es vorgefunden hat. Noch besser wäre, wenn man jemanden fragen könnte ob es in Ordnung ist.

Wir sahen an diesem Tag den Pilatus, den Sarnersee und das Brienzer Rothorn. Das ist wirklich extrem in der Schweiz es kommt alles so nahe aufeinander wir hatten extrem viel zu diskutieren, ich möchte jede Info Tafel lesen. Andy verzweifelte fast, da er Kilometer machen möchte und ich soviel Info, dass der Tag viel zu kurz war.

Der Weg ging über Feldwege zu einer Kapelle in St. Niklausen hoch. Dort assen wir gemütlich Frühstück. Ein Bauer war in der Kapelle. Er hatte den Boden in der Kapelle repariert. Er gesellte sich zu uns und hatte viel über die Gegend zu erzählen. Er erklärte uns, dass es auch hier schwierig ist für Jungbauern ihre Betriebe zu vergrössern. Das fiel uns auch auf, dass es klein Betriebe sind. Aber Erstaunlich ist, wie gut die Gebäude erhalten sind und wie gepflegte die Weideflächen sind. Die Kühe sehen aus wie frisch aus der Waschtrasse. Es ist schon recht Erstaunlich wie viel Arbeit dass die Bauern hier leisten.

Nach einer längeren Pause wanderten wir weiter auf dem Weg von Bruder Klaus. Der Einsiedler Niklaus von Flüe wurde im Jahr 1417 in einer Bauernfamilie geboren und lebte später als Einsiedler in diesem Tal.

Wir laufen an seiner Kapelle vorbei. Die Ranftschlucht die bis heute ein bekannter Wallfahrtsort ist. Wir stiegen aus dieser schönen Schlucht hoch bis nach Flüeli. Da es so heiss war hatten wie ziemlichen Durst. In diesem kleinen Dorf kauften wir uns zu trinken. Vor dem Laden leeren wir gleich mal eine anderthalb Liter Flasche und eine Tafel Schokolade musste auch noch sein.

Danach folgte wieder mehrheitlich Asphalt laufen bis nach Sachseln am schönen Sarnersee und dort schon wieder eine Pause mit Glace.

Kirche von Sachseln

Es war wunderschönes Wetter und wir genossen noch ein Bad zur Erfrischung. Danach ging alles am Sarnersee entlang. Weil wir (beziehungsweise Rosa) so getrödelt hatten, blieb uns nichts anderes übrig als in Giswil den Heimweg anzutreten.

Wir wollten eigentlich bis Sörenberg laufen bei diesem Abschnitt.Der Aufstieg nach Sörenberg hätte noch gut 5 Stunden gedauert, aber dann hätten wir keine Busverbindung mehr gehabt zurück nach Giswil.

Swiss Trans Trail Tag 8. 2 August 2022

Isleten – Stans Mit dem Zug fuhren wir nach Flüelen an dem Vierwaldstättersee und mit dem Schiff über den See nach Isleten. Hier startet unser nächster Abschnitt vom Trans Swiss Trail bei wunderschönem Sonnenschein.
Der Weg ist einfach wunderschön. Ein Fussgängertunnel mit immer wieder Öffnungen in der Tunnelwand die das Panorama vom See freigaben. Es hatte Tische und Grillstellen wirklich richtig Einladend mit direkter Aussicht auf den See.
Nach Bauen ging’s dann im Wald aufwärts.

Sehr steil aber immer wieder mit der Aussicht auf den Vierwaldstättersee. Auf dieser Anhöhe hat man die Aussicht wie das Bild im Bundeshaus von den Myhten
Anschliessend spazierten wir durch den Ort Seelisberg wo wir uns eine kleine Pause mit Rivella und Guezli gönnten. Danach ging es teilweise der
Strasse nach bis nach Beckenried. Wir
genossen es sehr, immer wieder wechseln die Eindrücke, mal im Wald dann wieder mit Sicht auf den See und Berge. Von Beckenried ging es weiter durch Buochs dort weiter Richtung Oberdorf danach liefen wir durch Stans. Wir liefen in Stans einen falschen Weg zusätzliche Höhenmeter rauf um wieder hinunter zu laufen.
Unglaublich das lernen wir glaube ich nicht mehr, einfach mal schnell überprüfen ob wir auf dem richtig Weg sind. Wir liefen nach einer Pause weiter in den Abend hinein bis es Dunkel wurde ging es durch Wald und Wiesen Richtung St. Nicolausen.
Wir waren so müde das wir nicht einmal das Zelt stellten sondern einfach unter einem Baum schliefen, also Cowboy Camping mit super Aussicht in den Sternenhimmel.

Trans Swiss Trail Tag 6 16. Oktober

Am nächsten Morgen kochten wir Haferflocken und Kaffee zum Frühstück. Wir mussten ja warten bis unser Betreiber wach war, um sechs in der Früh den Platz bezahlen, glaube, er wäre dann wirklich ausgeflippt. 

Wir gingen mal nachsehen, ob wir eventuell auch mit Twint bezahlen könnten. Beim Eingang hatte es eine Tafel, wo man die Zelte aufstellen darf. Dort, wo unseres stand, hatte es ein nicht zu übersehendes rotes ❌, was wir am Abend in der Dunkelheit nicht gesehen haben. Wir liefen zurück, um sofort das Zelt abzubauen, leider zu spät, er war schon vor Ort. Freundlich ist anders! Der Campingplatz des Agriturismo La Finca war echt im Verhältnis zu den Leistungen auch zu teuer, 34 Fr. die Duschen ein Erlebnis für sich… aber was soll’s.

Wir liessen uns die gute Laune nicht vermiesen schon gar nicht bei dem Wetter. Noch etwa 17 Kilometer dem Fluss nach bis Bellinzona, dort wollten wir frühstücken, es wurde dann Mittagessen in einer Pizzeria im Dorf Giubiasco.

Bei Bellinzona ging der Weg nicht in die Stadt sondern einfach am Fluss hinten vorbei.

Gestärkt nach dem Essen ging’s durch Wald hoch, wo wir zweimal eine kleine Pause machten. Nach dem Aufstieg liefen wir durch Armee-Gelände, um dann wieder abzusteigen ins Dorf lsone. Andy weiss natürlich alles darüber vom Militär. Mich interessiert das mässig, ich halt’s da mit dem Grundsatz: „ Stell dir vor, es wäre Krieg und keiner ging hin.“

Isone

Hier ging’s gleich wieder 230 Höhenmeter hinauf. Oben angekommen setzten wir uns vor ein Steinhäuschen und genossen den Sonnenuntergang.

Wir liefen weiter um einen wilden Schlafplatz zu finden. Der war richtig gediegen, gleich neben dem Weg ein flaches Plätzchen im Laubwald, genau in unserem Sinne. Auf dem Waldboden sitzend assen wir was der Rucksack hergab. So einfach kann das Leben sein. Und wir genossen den Momente und liessen den Tag ausklingen.

Trans Swiss Trail: Tag 5 15. Okt. 2021

Für die, die verwirrt sind: Wir sind im September von Ambri-Piotta aus in drei Tagen auf dem Trans Swiss Trail nordwärts gelaufen. Nun gehen wir den südlichen Teil – wieder von Ambri aus – in die andere Richtung bis Lugano.

Am Morgen des zweiten Tages (unser Tag 5 des TST) unserer Wanderung Richtung Süden war’s recht kalt und noch dunkel als wir loswanderten. Wir redeten ziemlich viel, auch nicht so wirklich Schlaues. Dachten, wir seien alleine unterwegs bis wir gemerkt hatten, dass noch jemand hinter uns läuft. Sie läuft auch den Trans Swiss Trail in Etappen und so ergab sich mit ihr ein längeres Gespräch übers Wandern.

Dieser Tag war eine echt coole Strecke! Zuerst oben durch wunderschönen Tessiner Laubwald mit schon leichten Herbstverfärbungen. Viele Kastanienbäume und unglaublich viele Kastanien auf dem Boden.

Am Nachmittag ging’s etwa 800 Höhenmeter talwärts, alles an einer gewaltigen Felswand entlang, teilweise mit Treppen aus Stein. Die Knie haben wir gemerkt, hätten ja auch eine Pause einlegen können. Aber wir wollten unten im Dorf Pollegio etwas essen.

Nach dem Mittagessen sind wir am Fluss Ticino entlang bis nach Biasca gelaufen. Dort absolviert der Trail eine grosse Schlaufe im Dorf, was keinen Sinn ergab. Andy hatte sich richtig aufgeregt und gef……, mir war’s eigentlich Wurst. Der Weg danach war sehr schön immer dem Fluss nach geradeaus, richtig zum Entspannen.

Wir hatten uns kurzfristig unterwegs per Handy informiert, ob es eine Ūbernachtungsmöglichkeit gebe. Beim Zeltplatz kamen wir erst um halb acht an. Der Zeltplatzbesitzer war, sagen wir mal, nicht erfreut über uns. Er habe um sechs Feierabend. Wir wollten aber duschen, also überging ihn Andy einfach und bestand darauf, dass es ein Zeltplatz sei und es klar sei, dass wir bleiben. Der Herr knallte die Türe zu und wir gingen unser Zelt aufstellen und duschen.

Trans Swiss Trail Tag 4 14. Oktober

Zweite Etappe von Ambri -Piotta bis Lugano vom Donnerstag 14.  bis Sonntag 17. Oktober 2021

Vier Tage wandern, übernachten im Zelt war ein schönens Erlebnis und wir hatten geniales Wetter.

Mit dem ÖV waren wir mit dreimal umsteigen um 9.09 Uhr schon in Ambri-Piotta. Zuerst mussten wir wie letztes mal ca. 250 Höhenmeter aufsteigen bis zur eigentlichen Wanderstrecke des Trans Swiss Trail.

Bis dahin hatte ich Andy mit allen neuen Erkenntnissen über meine neuen Schuhe von mir eingedeckt, was ihn leicht an den Anschlag brachte. Meine Wanderschuhe von La Sportiva sind sehr leicht, es sind halbhohe Schuhe mit festen Sohlen und auch Steigeisen tauglich. Oben über den Rist geben sie nach bei jedem Aufsetzen des Fusses- ein super angenehmes Gefühl. Wie die Schuhe gebunden werden, war auch der Grund für die Kaufentscheidung, sah einfach spannend aus.

Der erste Tag wanderten wir von Quinto bis Calonico durch all diese kleinen sehr schönen Dörfer. Zum Glück hatten wir zuhause den Kühlschrank leergeräumt und noch in Arth-Goldau auf dem Bahnhof etwas dazugekauft, denn ein offenes Restaurant hatte es nicht.

Wir assen etwas in einem Waldstück und tranken natürlich einen Kaffee dazu.

Danach gingen wir weiter und gegen Abend trafen wir in dem reizenden Dörfchen Rossura (62 Einwohner) auf Joachim. Ihn hatten wir im Zug gleich im Nachbarabteil. Sehr lustig, er hatte sich gemerkt, dass wir Ovo-Sport gegessen hatten und wir konnten nicht fassen, dass er so eine riesen Portion Müesli aufisst und wir sind ja auch eher gute Esser. So lernt man immer wieder sehr nette Leute kennen, wirklich toll.

Es wurde dann recht schnell frisch, sobald die Sonne hinter dem Berg verschwunden war. Die Nacht verbrachten wir in einem Kastanienwald oberhalb von Lavorgo.

Tag 3 26. September

Super! Es hatte in der Nacht nicht geregnet. Vor sechs Uhr sind wir losgegangen und es war noch dunkel. So bekommen wir auch sicher keine Probleme mit den Angestellten des Kraftwerks.

Im Jahre 1987

Nach etwa einer Stunde haben wir auf einer Bank im Dorf Gurtnellen gefrühstückt. Hier war noch kein Mensch unterwegs.

Gurtnellen heute

Der Weg führt ab jetzt alles der Reuss entlang mit ihrem türkis-farbigem Wasser: gemütliches Wandern bei herrlichem Wetter.

Andy auf Abwegen

Ziemlich cooler Wanderweg mit immer mal wieder einer Infotafel zur Bahnstrecke, Bilder der alten Bahnlinie und Erneuerungen.

Echt beeindruckend was hier an der Gotthard-Bahn an Technik und Ingenieursarbeit geleistet wurde. Alleine 100 Brücken mussten erneuert und angepasst werden. Starke Leistung. Dann haben wir sicher noch eine geschlagene Stunde mit einem Landwirt in Hinteried geschwatzt, was auch immer lässig ist, weil wir beide auf einem Bauernhof aufgewachsen sind.

Wir haben die letzten Kekse gegessen als wir Richtung Amsteg gegangen sind. Von hier sind wir weiter Richtung Erstfeld gegangen. In Erstfeld will Andy wissen, wo der Gotthard-Basistunnel beginnt. Keine Ahnung, aber dafür mach ich einen auf Loriot (deutscher Humorist, Vicco von Bülow). „Wo fahren sie denn? Wo fahren sie denn!“ Andy lässt mich stehen. Manchmal wird es ihm einfach zu blöd mit mir.

Wir gehen den ganzen Nachmittag der Reuss entlang bis zum Vierwaltstättersee. Dort fragen wir jemanden, wann das letzte Postauto von Isleten Richtung Altdorf fährt. In Isleten haben wir am See noch superfein gegessen. Das ist doch ein gelungenes Wochenende.

Mit dem Postauto sind wir zurück nach Aldorf, dann mit dem Zug bis zum Zürich HB und weiter noch bis Wädenswil. Um 8 Uhr sind wir dann zuhause gewesen. Alles super geklappt.

Die Eisenbahnen überwindet von Erstfeld bis Göschenen 630 Höhenmeter. Das ist ein super Erlebnis für Bahnbegeisterte. Wirklich sehr toll.

Löschzug Gotthard Basistunnel

Die Strecke von Quinto bis Isleten ist 77 Kilometer und 2900 Meter Aufstieg und 3300 Meter Abstieg.

Wir freuen uns auf den nächsten Abschnitt vom Trans Swiss Trail!

Tag 2 25. September

Wir hatten etwas länger geschlafen als sonst. Bis 8 Uhr. Es war richtig kalt in der Nacht. Alles hinein in den Rucksack und dann noch das letzte kurze Stück zum Gotthardpass hochgewandert.

Hier in diesem Gebiet entspringen vier Flüsse: Rhein, Rhone, Reuss und Ticino. Es hatte hier auch jene militärische Festungsanlagen, aber die fanden wir beide nicht so spannend.

Wir gingen ins Passrestaurant und haben bei herrlichem Wetter Kaffee und Croissants genossen. Es wurden immer mehr Leute und nach einem Gespräch mit einem Velofahrer gingen wir Richtung Urnerland weiter, alles runter am Lago di Lucendro Stausee vorbei.

Elektrogewinnung

Der Herbst war definitiv angekommen, im Schatten war es kalt und windig, jedoch herrlich um zu wandern.

Das sehr touristische Dorf Andermatt gefiel uns nicht so: typischer Skiort, überbaut und touristisch.

Dafür gefiel uns der Abstieg durch die wilde Schöllenenschlucht. Einfach den Lärm von den Autos wegdenken und dann ist es super.

Schöllenenschlucht

Bei einem kleinem Rastplatz, dem Geissenplatz, gleich neben der Passtrasse haben wir eine Pause gemacht, mit Kaffee, Käse, Apfel und Nüsse: herrlich. Wir lernten auch hier wieder nette Leute kennen, Cornelia, eine Kinderärztin aus Luzern. Wir hatten ein super Gespräch über ihre bevorstehende Reise durch Afrika mit ihrem Defender Land-Rover.

Nach etwa zwei Stunden gingen wir weiter Richtung Altdorf.

Unsere Energie war ziemlich aufgebraucht, also besuchten wir das einzige Restaurant in Wassen und assen eine Kleinigkeit.

Diese Kirche ist dreimal von der Zugfahrt zu sehen.

Das Wetter wurde immer schlechter, was wir merkten, weil hier coronabedingt draussen serviert wurde.

Ich fragte die Einheimischen, die hinter uns sassen, was sie dachten, wann es anfängt zu regnen. Ein Mann gab gleich ziemlich überzeugend Auskunft: „Föhnlage“, „Berge“, „Wind“ (und was auch immer noch). Fazit morgen um Vier regnet es. Seine Kollegen nickten dazu, ich glaube, der versteht was vom Wetter.

Eigentlich wollten wir nach Hause gehen, weil Regen angesagt wurde ab heute Abend und morgen den ganzen Tag. Aber nach seiner Aussage haben wir uns doch dazu entschieden noch weiter zu laufen.

So bedankten wir uns bei Herrn „Wetterschmöcker“ und gingen los, um uns einen Schlafplatz zu suchen. Nach einer Stunde hatten wir gleich neben dem Kraftwerk Pfaffensprung einen coolen Strandplatz gefunden.

Wir stellten unser Zelt und genossen den Abend ohne Regen.

Trans Swiss Trail Tag 1 24.September 2021

Superschönes Wetter das ganze Wochenende, da musste man einfach raus in die Natur.

Also starteten wir den Fernwanderweg „Trans Swiss Trail“. Drei Tage sind wir ein Teilstück gewandert. Bis nächsten Frühling möchten wir die ganze Strecke zurückgelegt haben. Immer mit dem Zug an den neuen Ausgangspunkt und dann das nächste Teilstück wandern.

Trans Swiss Trail

Diesmal sind wir zu früh aus dem Zug ausgestiegen, also sind wir dann eben von dort aus gestartet und das nächste mal oder wann auch immer werden wir dann von Mendrisio aus loswandern. Am Morgen um 7 Uhr auf das Postauto und am Bahnhof Wädenswil zwei Tickets nach Ambri-Piotta für 44 Fr. Halbtax gelöst.

Die Zugfahrt war wirklich ein Erlebnis. Zuerst beschwerte sich unsere Abteilungsnachbarin über die Polsterung der Sitze, dann die Sonnenstoren usw. Sehr amüsant so hohe Ansprüche, unglaublich. Zweimal umsteigen in Pfäffikon und Arth – Goldau. Im letzten Zug funktionierten die WCs nicht, was für richtigen Unmut sorgte. Dafür gab es aber einen WC-Stopp in Erstfeld. Die Leute jammern wirklich auf einem hohen Niveau. Es gibt extra einen Stopp und die regen sich immer noch auf. Ich musste dringend raus aus dem Zug, schnell auf das WC, ist doch kein wirkliches Problem. Oh Schreck das Frauen-WC war abgesperrt doch es Bestand zu Glück eine Alternative: „Herren-WC“.

Das Ticket hätte eigentlich bis Mendrisio sein sollen, wir hatten aber einen Fehler gemacht, also hatten wir das Ticket nur bis Ambri-Piotta. Also starteten wir hier und das nächste Mal (wann auch immer) werden wir dann von Mendrisio aus starten.

Wir mussten zuerst die Strecke zum Trans-Swiss-Weg hinauflaufen: 350 Höhenmeter aufsteigen und ca. 4 km weit.

Erste Schritte auf dem Trail

Um 11 Uhr sind wir losgegangen und waren etwa um 1 Uhr auf dem Weg. Am Nachmittag liefen wir durch kleine Dörfer und danach kam ein Abstieg nach Airolo. Hier kaufte ich einen Liter Milch und füllten das Wasser für den Abend auf.

Der Aufstieg zum Gotthardpass war genial. Alles der alten Tremola-Passtrasse nach mit dem Kopfsteinpflaster.

Und diese Bauten der Kehrtwendungen (24 Kehren und 340 Höhenmeter) in dieser Kulisse: einfach beeindruckend.

Etwa um acht waren wir oben (2’106 m.ü.M.), und haben das Zelt gleich ein Stück neben der Passtrasse gestellt.

Haferflocken zum Znacht. Es war schon dunkel und auch ordentlich kalt, sodass wir im Zelt gegessen haben.