An diesem Morgen wanderten wir im Dunkeln los, nicht dass wir von jemandem entdeckt werden. Weil gefragt hatten wir niemanden gestern, ob es in Ordnung sei mit dem Schlafplatz. Wichtig ist immer das man alles so verlässt, wie man es vorgefunden hat. Noch besser wäre, wenn man jemanden fragen könnte ob es in Ordnung ist.

Wir sahen an diesem Tag den Pilatus, den Sarnersee und das Brienzer Rothorn. Das ist wirklich extrem in der Schweiz es kommt alles so nahe aufeinander wir hatten extrem viel zu diskutieren, ich möchte jede Info Tafel lesen. Andy verzweifelte fast, da er Kilometer machen möchte und ich soviel Info, dass der Tag viel zu kurz war.

Der Weg ging über Feldwege zu einer Kapelle in St. Niklausen hoch. Dort assen wir gemütlich Frühstück. Ein Bauer war in der Kapelle. Er hatte den Boden in der Kapelle repariert. Er gesellte sich zu uns und hatte viel über die Gegend zu erzählen. Er erklärte uns, dass es auch hier schwierig ist für Jungbauern ihre Betriebe zu vergrössern. Das fiel uns auch auf, dass es klein Betriebe sind. Aber Erstaunlich ist, wie gut die Gebäude erhalten sind und wie gepflegte die Weideflächen sind. Die Kühe sehen aus wie frisch aus der Waschtrasse. Es ist schon recht Erstaunlich wie viel Arbeit dass die Bauern hier leisten.

Nach einer längeren Pause wanderten wir weiter auf dem Weg von Bruder Klaus. Der Einsiedler Niklaus von Flüe wurde im Jahr 1417 in einer Bauernfamilie geboren und lebte später als Einsiedler in diesem Tal.


Wir laufen an seiner Kapelle vorbei. Die Ranftschlucht die bis heute ein bekannter Wallfahrtsort ist. Wir stiegen aus dieser schönen Schlucht hoch bis nach Flüeli. Da es so heiss war hatten wie ziemlichen Durst. In diesem kleinen Dorf kauften wir uns zu trinken. Vor dem Laden leeren wir gleich mal eine anderthalb Liter Flasche und eine Tafel Schokolade musste auch noch sein.

Danach folgte wieder mehrheitlich Asphalt laufen bis nach Sachseln am schönen Sarnersee und dort schon wieder eine Pause mit Glace.

Es war wunderschönes Wetter und wir genossen noch ein Bad zur Erfrischung. Danach ging alles am Sarnersee entlang. Weil wir (beziehungsweise Rosa) so getrödelt hatten, blieb uns nichts anderes übrig als in Giswil den Heimweg anzutreten.

Wir wollten eigentlich bis Sörenberg laufen bei diesem Abschnitt.Der Aufstieg nach Sörenberg hätte noch gut 5 Stunden gedauert, aber dann hätten wir keine Busverbindung mehr gehabt zurück nach Giswil.