Um halb sechs gehen wir los, wieder im Schnee. Mit dem Gewicht (Essen für acht Tage) sind alle ziemlich langsam. Der Schnee sollte langsam – glaube ich – weniger werden, das wäre schon gut, uns reicht es, immer nasse Füsse zu haben. Die Täler sind jetzt zum grossen Teil schneefrei, erstmals sehen wir auch einen See, der aufgetaut ist. Moni freut sich und Andy meint, dass es ein gutes Gefühl sei, der Sommer komme.
Nach dem Frühstück steigen wir weiter den Hang hinauf, einfach gerade hinauf bis zur Mittagspause. Es ist steil, zwischendurch löse ich Andy ab an der Spitze. In der Pause machen alle ausser Moni ein Nickerchen, sie ist nicht so erschöpft wie wir. Danach müssen wir zum Island Pass hoch und der nächste, der Donohue Pass an der Grenze zum Yosemite Park, kommt dann in 12 Kilometern. Wir steigen Schritt um Schritt zum zweiten Pass hoch, es ist unglaublich streng. Auf dem Pass ist es windig und leicht bewölkt, deshalb haben wir keine Lust Pause zu machen, steigen also gleich ins nächste Tal ab, immer auf Schnee.
Moni hat noch die Idee, wie wir vier Flussquerungen einsparen können, das ist mir natürlich recht. Gegen 17 Uhr kochen wir uns etwas, so gibt’s sicher keinen Bärenbesuch beim Zeltplatz. Andy und ich sind da vorsichtig mit den Bären, denn wir haben keine Lust irgendwas zu ersetzen, weil so ein Tier ins Nachtlager kommt und es kaputt mach. Es ist halt wie mit allem, auch wenn es x-mal gutgeht, kann trotzdem was passieren.
Danach laufen wir Richtung dem schneefreiem Tal. Um 19 Uhr machen wir Feierabend, Markus möchte zwar weitere 200 Meter absteigen, aber ich setze mich durch: Es wird jetzt Schluss gemacht, genug Meilen für heute. Besser, wir steigern uns langsam oder laufen mehr, wenn die Wege schneefrei sind. Evtl. morgens im gefrorenen Schnee. Andys Fuss schmerzt nicht mehr und hoffentlich bleibt es so.
Schluss bei km 1500 (Meile 932), gelaufen sind wir 24 km oder 15 Meilen.