Freitag bis Sonntag machten wir Pause in Silver City


Den Namen hat die Stadt von der riesigen Silbermine, die vor der Stadt ist. Wir übernachteten im Stadtteil Downtown in einem super Hotel mit Frühstück. Freitagabend war Hiker-Party mit Livemusik und wir genossen den Abend. Ich konnte leider nur sitzen. Ein junger Hiker wollte mit mir tanzen, aber ich hatte definitiv keine Lust mit meinen Füssen. Er solle doch mit Andy tanzen, er lachte nur, Andy wollte auch nicht.


Auch hier treffen wir auf Hiker vom PCT vom 2019, alles junge Leute. Die dachten wahrscheinlich nicht, uns nochmals auf einem Langstreckentrail anzutreffen. Wir blieben nicht zu lange an der Party, weil es draussen war.
Das Wetter war unfreundlich kalt und extrem windig, zum Glück hatten wir unsere Kleider fürs kalte Wetter dabei. Auf dem CDT Trail sind nicht wahnsinnig viele Leute unterwegs, wir schätzen dieses Jahr ungefähr so 700 Leute, ist aber wirklich nur eine Einschätzung von uns.

Am Samstag gingen wir noch beim Event vorbei. Aussteller von Outdoor-Artikeln haben in einem Park ihre Produkte aufgebaut. Auch hier treffen wir vereinzelt Hiker an, aber total überschaubar, nicht zu vergleichen mit den Traildays vom PCT.
Wir gingen immer wieder etwas essen. Riesige Portionen gibt’s hier in Amerika und ich staune wie viel die Leute hier essen. Nie würden wir zuhause solche Mengen an Lebensmittel in uns reinstopfen. Wir bemerken, dass unser Essverhalten extremer wird. Immer wieder haben wir Hunger. Seit wir auf dem Weg sind nehmen wir Gewicht ab.
Den Samstagabend verbrachten wir mit Pirat und Dan, zwei Hikern aus England. Ein Trailangel war mit am Tisch. Sie macht immer wieder mal Trail Magic, bietet Getränke und Sitzgelegenheiten beim Trail, so unglaublich nett für nichts. Sie lebt im Bus und fährt einfach am Trail entlang und überrascht Hiker.


Sonntagmorgen assen wir noch Frühstück und dann ging’s ab auf den Trail.
Unser Plan war von Silver City retour zu wandern, also wieder Richtung México, da die Strecke gar nicht gesperrt war, wie uns gesagt wurde, und wir möchten ja den ganzen Trail machen.
Wir liefen zuerst auf dem Highway, es war schrecklich heiss und hart für die Füsse. Die Idee war, dass uns jemand mitnimmt und wir nicht die ganzen 24 Kilometer auf dem Asphalt laufen. Als wir uns eigentlich schon damit abgefunden hatten, dass wir 24 km Asphalt laufen müssen, nahm uns dann noch ein super lieber Mann mit.
Danach war der Weg schön, viele Baume, tolle Landschaft und so liefen wir bis die Sonne unterging.


Das Einzige was uns nicht so gefallen hat war die Balgerei. Wir Schweizer gehen am Sonntag auf einen Spaziergang oder sonstiges, hier ist das ganz was anderes, hier geht man zum Schiessen. Es klöpfte und ballert neben dem Weg was ging, grosskalibrige und kleinkalibrige Waffen dem Ton nach. Muss ihnen, glaube ich, richtig Spass gemacht haben.