Am Morgen sind wir früh aufgestanden, haben schnell einen Kaffee getrunken und sind losgezogen. Heute werden wir bis Idyllwild gehen. An diesem Weg liegt das Paradise Cafe, aber bis dahin wird es noch dauern.
Neben Büschen hat es immer mehr Kakteen, verschiedene und grosse Arten. Um 14 Uhr sind wir beim Café Paradise angekommen, es hatte richtig viele Leute, auch einige Hiker. Wir bestellten einen riesigen Burger und tranken Coke bis zum Abwinken. Zum Glück sassen wir mit zwei anderen Hikern zusammen, die schlugen auch ordentlich zu.
Wir erfahren, dass die Strecke nach Idyllwild wegen Waldbrand geschlossen ist. Entweder man geht zu Fuss auf der Strasse weiter oder – vielleicht haben wir Glück – und es nimmt uns jemand mit. Auf der Strasse zu gehen ist für uns keine Option. Das ist zu gefährlich und wäre auch für die Füsse nicht gut. Es ist ein erheblicher Unterschied, ob man auf Asphalt oder Sandboden läuft.
Wir konnten mit zwei anderen Hikern in einen geschlossenen Pickup steigen, hinten auf die Ladebrücke. Der Fahrer hatte einen fürchterlichen Fahrstil und ist wirklich gefahren wie ein Verrückter. Also Autofahren ist echt gefährlicher als hiken. Die anderen zwei wollten dann in ein Hotel, wir auf den örtlichen Zeltplatz.
Beim Aussteigen kam gleich ein Ranger zu uns. Er war nicht begeistert, als er sah mit wem wir ankamen. Der Fahrer war wohl dem Ranger bekannt. Wir waren auch schlecht drauf, nach dem üppigen Essen war diese Fahrt nicht das Wahre für unseren Magen. Ab jetzt werden wir beim Autostopp zuerst genauer hinschauen und nicht gleich einsteigen, egal wie nett wir gefragt werden, ob wir eine Mitfahrgelegenheit brauchen.
Der Campground hat alles was man braucht: eine geniale WC-Anlage mit warmer Dusche, Waschmaschine zum Kleider waschen und einkaufen kann man im Dörfchen. Schnell unser Zelt aufstellen und dann richtig lange duschen. Das ist das Beste nach mehreren Tagen wandern: eine warme Dusche.

Frisch geduscht gehen wir noch ins Dörfchen, wo es ein Geschäft für Outdoor hat. Nichts wie los, mal schauen, ob wir neue Trail-Schuhe finden. Im Outdoor-Laden wurden wir sehr gut beraten. Der Verkäufer wusste genau, welche Trail-Schuhe ich brauche und hat uns gleich noch Mikro-Spikes verkauft. Das sind eine Art Gummiketten, die man über die Sohlen streift. Damit ist es einfacher auf hartem Schnee zu gehen, der angeblich noch nicht weggetaut ist.
Dann essen wir noch etwas und telefonieren wieder nach Hause. Auf dem Campingplatz sitzen wir noch mit anderen Hikern zusammen und trinken etwas Wein mit ihnen. Irgendwann sind alle schlafen gegangen.