Tagwach um 5 Uhr, das wären wir uns ja mittlerweile gewohnt, aber wir haben nicht so gut geschlafen. In der Nacht windete es heftig und irgendwann spät sind noch Hiker vorbeigegangen.
Der Weg ist viel durch den Wald, aber schlecht und ein ständiges Auf und Ab. Einmal verlieren wir den Weg, weil er abgerutscht ist, und müssen durchs Dickicht gehen, was uns gar nicht gefällt. Mit dem GPS finden wir den Weg wieder und da sehen wir auf dem Weg vor uns eine Schlange, die wir noch nicht kennen. Wir filmen und fotografieren sie, damit wir nachfragen können. Nicht viel weiter treffen wir noch auf eine schöne Klapperschlange. Ich finde, für heute reicht es jetzt mit Schlangen.
Während einer Pause kam ein Hiker vorbei, «Sweet Carolian» war sein Trailname. Er sagte, jene Schlange wäre überhaupt nicht gefährlich, er hätte sie in den Rucksack getan. Wofür auch immer, wollte ich gar nicht wissen.

Dann gingen wir noch weiter bis wir durch ein Waldbrandgebiet kamen, der San Bernardino-Nationalpark sah nicht schön aus. Im Tal unten ist es recht feucht und es hat stehendes Wasser auf dem Waldboden, also schnell da noch etwas kochen und essen. Hier können wir auch zelten, denn zwischen den Bäumen hat es genug Platz.
Am späten Abend treffen wir noch drei Hiker, eine Schwester und ihr Bruder mit dessen Tochter, die auch zum Zelten bleiben. Sie werden nur einen Teil des PCT-Trails gehen, es sei zu anstrengend für sie. Alle drei haben einen riesigen Rucksack dabei. Mit diesem Gewicht hätten wir schon lange aufgegeben, unsere Füsse schmerzen schon mit weniger Gewicht auf dem Rücken. Am anderen Morgen laufen wir langsam los bis alles ein wenig warmgelaufen ist. Die Blasen an meinen Füssen sind mal besser und wieder schlechter, aber ich habe langsam das Gefühl die gehen nicht weg. Andy hat immer noch keine Blasen, er sagt „Für was brauche ich Blasen, die tun doch nur weh.“