Um 4 Uhr aufgestanden, einen Kaffee getrunken und tapfer losmarschiert. Bei mir hat sich der zweite grosse Zehennagel verabschiedet und ich habe Klebband darüber geklebt. In einer Hiker-Box habe ich Zehensocken gefunden, die wie Fingerhandschuhe für die Füsse sind. Dadurch ist es besser mit den Blasen, sie sind am verheilen. Wir werden einfach soweit laufen, wie es geht.
Auf dem Trail oder aus der Hiker-Box nimmt man alles, was man gebrauchen kann: gebrauchte Kleider, Schuhe oder Esswaren. Zu Hause hätte ich nie gebrauchte Socken angezogen oder etwas gegessen, was jemand anders entsorgt hat. Manchmal finden wir unterwegs ein Getreideriegel, der auf dem Boden liegt, Andy bückt sich und teilt ihn mit mir, weg damit.
Der Trail steigt nun an und geht über und unter den Bäumen durch. Vor Tagen hat hier ein Sturm gewütet und viele umgerissen. Nach etwa 2 ½ Stunden kommen wir oben an und machen ein Pause. Es hat eine geniale Aussicht übers Tal. Es sind noch andere Hiker da, einer bietet uns gleich seinen Joint an, doch wir lehnen dankend ab.
Am Nachmittag sind wir hinunter in ein Tal gewandert, um danach gleich wieder auf der anderen Seite hochzusteigen. Immer Richtung Kennedy Meadows, solange es geht. Die Gegend war weniger schön, alles verbrannt. Nur viel Sand, kleine Büsche und ab und zu einige kleine Blumen, die sahen recht hübsch aus.