In der Nacht haben wir ein wenig gefroren, in dieser Höhe sind die Temperaturen natürlich tief. Es hat auch stark gewindet. Bei Sonnenaufgang sind wir aufgestanden, Andy für die Fotos, ich für Kaffee. Erst werden wir frühstücken und danach den Abstieg auf die andere Seite machen.

Komisch, heute scheint niemand auf den Berg zu kommen, wir haben ihn für uns alleine. Als wir runtergehen, kommen uns nur wenige Tageshiker entgegen. In zwei Stunden sind wir zurück beim Zeltplatz. Unser Ziel ist noch bis zum Forster Pass zu laufen, deshalb gehen wir gleich weiter.
Der erste Fluss zur Überquerung kommt, sie ist nicht ohne, die Kraft der Strömung ist enorm. Im Fluss brauchen wir alle Kraft, um uns dagegen zu stellen. Mit den Stöcken musst du immer einen festen Platz finden, erst weitergehen, wenn du sicher bist, dass die Stöcke halten. Darfst aber auch nicht zu langsam sein, sonst geht dir die Kraft aus.
Die ersten zwei Flüsse waren gerade noch machbar, aber der dritte Fluss hatte es in sich. Das Wasser kam mir bis gut über die Oberschenkel. Ohne Andy wäre ich nicht in den Fluss gegangen. Er ist vorausgegangen und hat mir den Stock hingehalten, so konnte ich mich das letzte Stück rüber ziehen. Gleich beim Fluss machten wir Feierabend, Andy spürte seinen Fuss. Er meint, die Querungen im Fluss merke er, der Fuss sei wieder geschwollen. Auch die Beule bei der Ferse sieht grösser aus. Schmerzen hat er zum Glück keine, wir kühlen einfach wieder und werden sehen wie es morgen geht.