Also mit dem Schlafen war das so eine Sache: Das Bett hat seine besten Zeiten schon lange hinter sich, du rollst einfach in die Mitte. Und die Geräusche, die es im Zimmer gab: Heizung, Kühlschrank,Wasserleitungen, man könnte meinen der Raum lebt. Dazu kam der Plastik auf dem Dach und auf der Mulde vor der Türe, bei dem Wind hier, war es ziemlich laut.
Um 10 Uhr gehen wir ins Dorf um zu frühstücken. Danach zu Starbucks, um alles zu bestellen, was wir in den High Sierra brauchen wie neue Schuhe, spezielle Fusscreme und sonstige Kleinigkeiten. Das braucht viel Zeit, die Geschäfte liegen halt sehr weit auseinander, du läufst schnell mal zehn Kilometer bis du alles hast.
Es wird später Nachmittags bis wir fertig sind. Dazwischen haben wir viele Gespräche mit irgendwelchen Leuten, die nützen wir so oft es geht, man bekommt dadurch gute Infos und unser Englisch wird immer besser.
Am Abend gehen wir Richtung Zeltplatz, der ausserhalb liegt, eine Frau hält an und fährt uns. Sie erzählt uns, dass sie drei Jobs hat, sie arbeitet für ein Kinderhilfswerk und hat zuhause sechs Kinder, nicht alle eigene. Wir staunen, sie kommt ganz alleine ohne Unterstützung für sieben Leute auf, macht es ohne zu jammern. Andy will ihr etwas geben, das lehnt sie ab, es genüge ihr uns zu helfen.
Der Zeltplatz ist auf dem örtlichen Flughafen, ein sehr schöner Platz, aber etwas laut, dahinter geht das Bahngeleise durch und die Züge brauchen ihr Horn intensiv. Wir stellen das Zelt auf und gehen mit «Seht Rogen» (Trailname) zurück ins Dorf zum essen. Unglaublich, der Redhouse BBQ-Laden ist so voller hungriger Leute, ganz bestimmt nichts für Vegetarier, die Portionen sind monströs. Wir sind müde und gehen danach schlafen.