20. – 22. Mai, Warten auf besseres Wetter

Montag 20. Mai:
Dieses Motel «Santa Fe» ist genial, es funktioniert einfach alles. Wir liegen im Bett, es ist wunderbar warm, und trinken Kaffee – eine Kaffeemaschine, die sogar funktioniert. Der Besitzer dieses Motels ist überhaupt ein sehr anständiger Kerl, gestern hat er einem Obdachlosen Essen und ein Zimmer gegeben, natürlich gratis.

In der Bäckerei treffen wir Yves (den Schweizer) und viele andere, auch die Truppe Tschüss füdlibüss, junge Amerikaner, sehr nette Jungs, denen wir Schweizerdeutsch beibringen. Wir haben sie seit etwa zwei Wochen nicht mehr gesehen, gibt natürlich eine herzliche Umarmung, auch sie werden weiter Richtung High Sierra gehen.
Das Wetter ist so furchtbar, dass wir den ganzen Nachmittag mit den anderen Hikern in der Bäckerei bleiben. Am Abend gehen Andy und ich noch in eine Sport-Bar und schauen Baseball, eine junge, sehr begeisterte Frau versucht uns das Spiel zu erklären, aber diese Regeln verstehen wir nie im Leben.

Di, 21 Mai:
Das Regenwetter ist anscheinend ein Rekord hier, alles andere als die Norm. Aber in Kanada ist es noch viel schlimmer, überhaupt scheint das Wetter verrückt zu spielen, auch in Deutschland und der Schweiz.
Wir kommen spät in die Bäckerei um hier etwas mit den anderen Hikern und sonstigen Gästen zu reden. Als der Regen nachlässt gehen wir durch die Einkaufsmeile, sie ist sehr gepflegt, mit vielen kleinen Läden und Restaurants. Leider ist das Museum geschlossen, wäre über die Geschichte der Eisenbahn.
So verbringen wir den Nachmittag mit Almud, Trailname «See you again», sie wird für eine Woche irgendwohin fliegen. Nach dem Essen gehen wir ins Motel zurück, es hat natürlich wieder angefangen zu regnen.

Mi, 22. Mai:
Immer noch schlechtes Wetter, so sitzen wir bis zwei Uhr mit Monika, einer deutschen, und Patrizia, einer Schweizer Hikerin, in der Bäckerei. Sie werden auch Richtung Kennedy Meadows weitergehen, dadurch haben wir viel Gesprächsstoff.
Viele Hiker gehen jetzt ab vom Weg oder überspringen die High Sierra. Man kann von hier ohne Probleme mit dem Bus wegkommen oder jemanden finden, der einem gegen Bezahlung irgendwohin fährt. Um den Trail ist ein richtig gehendes Business entstanden, finden wir schade. Diesen Service lassen wir aus.

Wir stellen uns lieber an die Strasse und machen Autostopp, oder warten einfach, das finden wir spannender, ist ein Teil des Abenteuers und nicht planbar. Dadurch erfahren wir immer spannende Sachen wie diese vom Tehachapi Loop: es gibt hier eine über einen Kilometer lange Eisenbahnschleife, um den steilen Anstieg der Tehachapi Mountains zu überwinden. Lange Güterzüge überqueren sich dadurch selbst. Die Bergstrecke überwindet auf 45 Kilometern 1000 Höhenmeter und war die erste Eisenbahnverbindung zwischen San Francisco, Los Angeles und Lancaster.
Den Nachmittag verbringen wir mit essen und dann einkaufen für die nächsten sieben Tage.

2 Kommentare zu „20. – 22. Mai, Warten auf besseres Wetter

  1. Hallo weist du noch,wie ich euch gebeten habe jeden Tag das Wetter anzugeben. Da habt ihr mir erwiedert in Kalifornien sei das kein Thema, da scheine sowieso jeden Tag die Sonne. Aber vielen Dank für die täglichen Beschreibungen von eurem Tryp. So können wir noch etwas miterleben was für uns unmöglich geworden ist.
    Wisst ihr eigentlich, dass ihr im Sacramento Valley in der Nähe von eurem Cousin seit. oder ist vielleicht sogar ein Besuch geplant?
    Liebe Grüsse aus der sonnigen Schweiz

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    1. Ja, das wissen wir schon noch mit dem Wetter, jetzt sitzen wir bei einem Kaffee.
      Über uns eine fette schwarze Wolke und ein Gewitter 🤨 für morgen Sonntag 100% Regenwahrscheinlichkeit. Das mit dem Besuch lassen wir, uns läuft die Zeit davon.
      Liebe Grüsse aus dem verregneten California die Hiker

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