Um 4:30 Uhr kriechen wir aus dem Zelt. Unser Zeltnachbar ist schon wach, aber hat auch heute eher bewölkte Stimmung. Wir gehen im Dunkeln los, ich rede und Andy pfeift etwas, falls es Bären hat, hören sie uns und gehen weg. Heute laufen wir mit kleinen Pausen durch bis zur Interstate 5. 16 Kilometer hangab, schön kühl im Wald, immer hin und her. Wir laufen zügig, damit es nicht allzu lange dauert, ist nicht so spannend, überall sieht man, dass geholzt wird.
Castellomadi-Aufstieg morgen
Beim der Interstate 5 stellen wir uns bei der Einfahrt hin, um nach Mount Shasta zu kommen, ist 30 km entfernt. Andy braucht neue Schuhe, seine sind völlig durchgetreten und er hat an beiden Füssen zwei Blattern.
Nach einer halben Stunde nimmt uns ein Mann mit, der hier in einer Goldmine arbeitet und in Mount Shasta lebt. Auf dem Interstate ist Stau, darum fährt er auf Nebenstrassen, ist weiter, aber interessanter. Er fährt quer durch Dunsmuir – die Ortschaft vor Mt Shasta – ist nicht einladend, sieht ziemlich chaotisch aus, bei der Durchfahrtsstrasse ist der Strommasten gebrochen und die Kabel hängen sehr tief, diverse Installationen sehen abenteuerlich aus.
Unser Fahrer erzählt, dass dieses Jahr ein kühler Sommer sei und die Leute sehr froh darüber sind. Wir finden es unglaublich warm und der Wind ist nicht mehr kühlend, sondern heiss. Feuermachen ist an vielen Orten verboten. Hier gehören Waldbrände zum Leben, obwohl viel dagegen unternommen wird. Er meint lachend, dass hier die Klimaerwärmung real sei, die Feuer-Saison dauerte früher bis Oktober und gehe jetzt bis November. Auch die Schneegrenze sie immer höher, er fährt am Mt Shasta Tourenski. Aber wettermässig gesehen ist das bis jetzt ein super Jahr und es gibt genügend Wasser auf dem Trail.
Er lädt uns bei einem Burger-Restaurant aus, ist ja klar, was wir jetzt ausgiebig machen. Danach gehen wir in ein Hostel, ich reinige unsere Rucksäcke und die Schlafmatten in der Dusche. Andy geht in der Zeit mit der Wäsche in die Laundry und kommt danach mit Milch, Erdbeeren, Melone und Bananen zurück. Super, endlich wieder Frisches, davon verdrücken wir so viel wie in unsere Bäuche geht.
Schluss bei Km 2408 oder Meile 1498, gelaufen sind wir km 34,5 Kilometer (23 Meilen).