Um sechs sind wir los und bis um zehn durchgelaufen, auch heute immer wieder Seen im Wald. Es ist kühl und leicht bewölkt, der Weg geht etwa 200- 300 Meter hinauf und wieder hinunter, so haben wir bis zur Pause schon 17 Kilometer zurückgelegt. Man kann entspannt reden beim Laufen oder einfach etwas Träumen. Hier hat es zum Glück weniger Moskitos, ist auch mal nett.
Danach geht’s am Charlton Lake vorbei. Es kommen ständig solche Seen, ist wirklich toll, mal zwischendurch ein Bad, das erfrischt uns und es geht gleich besser mit Laufen. Nach dem Mittag geht der Weg durch eine grosse Fläche Sturmholz, im Hintergrund sieht man die Three Sisters Mountain, (3159 m), vom Gebirge der Kaskadenkette.
Diese Wilderness ist fast wie ein Dschungel, (leider wieder mit sehr vielen Moskitos) bis um 20 Uhr darin hintereinander hergestampft. Wegen den Moskitos gilt es möglichst raus aus dem Wald mit all den feuchten Flächen.
Seit gestern spielt mein Magen verrückt, ich trinke fast nur noch Cola, esse fast nichts, zum Glück bessert es langsam. Andy ist gereizt, bei ihm haben sich die Stiche entzündet. Als ich etwas aus seinem Rucksack will, sagt er «Nein, das ist zuunterst, müsste alles rausnehmen» das stinkt ihm. Jetzt nervt er, ich brauche eine Pause von ihm. Ich muss jetzt mal ein Stück alleine laufen, sag’s ihm und was macht er? Er kommt mit.
Manchmal kann man ihn einfach nicht ernst nehmen, er läuft und redet und redet, irgendwann muss ich einfach lachen. Er hat sich später für sein Verhalten entschuldigt und es ist vergessen. Man kommt halt zwischen durch an seine Grenzen und alles nervt.
Schluss bei Meile 1940, wir sind 32 Meilen gelaufen.