Ausgeschlafen bis acht. Gestern hat es stark geregnet und heute ist aber schönstes Wetter. Andy kommt mit einem Kaffee, den gibt’s im Store für die Hiker umsonst, soviel man will. Die Hiker-Box ist ebenfalls im Store, nicht nur Hiker tun Esswaren und alles Mögliche rein, Anwohner ebenfalls. Ist sehr grosszügig vom Ladenbesitzer, er könnte sicher mehr verkaufen ohne die Box.
Eine Frau im Laden macht Riesen-Sandwiches frisch, wir essen gleich hier. Mit einem davon hast du mehr als genug gefrühstückt. Das Fleisch ist sicher 2 cm dick, sowie die Butter oben und unten, dazu noch Käse und Salat, ohne Übertreibung. Sie meint, Hiker brauchen viel Fett, lacht dazu, sie hat sowas von recht. Wir nehmen vier Stück davon. Eigentlich war eins für am Nachmittag gedacht, Andy verdrückt gleich zwei davon.
Um 11 Uhr fahren wir mit einem Trail-Angel uns anderen Hiker zurück zum PCT. Man glaubt nicht, wie viele Hiker mit Rucksack in ein Fahrzeug passen.
Zuerst gehen wir etwa zehn Kilometer durch etwa zehn Jahre alten Waldbrand. Danach haben wir eine sehr schöne Sicht auf den Mt Adams. Wir laufen hinauf zum Fuss des Vulkans, der Gletscher ist recht imposant. Dort machen wir Pause mit Tee-Time und noch einer Hikerin. Eigentlich hätte ich genug Hunger für mein Sandwich, aber Andy bekommt natürlich die Hälfte davon. Das war klar für ihn, er kann ja nichts dafür, dass er gleich zwei aufs Mal gegessen hat.
Der Weg geht durch eine Berglandschaft mit Bächlein und Wiesen zwischen Tannenwäldern – fast wie in der Schweiz. Vom Gletscher fliesst einen Fluss mit ziemlich starker Strömung. Wir sehen eine Brücke mit mehreren kleinen Stämmen darüber. Tee-Time hat auf uns gewartet und steht auf der breiten Stelle der Brücke an der Seite, um uns zu helfen. Andy geht voraus hinüber, ohne Probleme. Ich gehe gleich nach Andy rüber, ich gehe sofort nach, bleibe dabei ziemlich ruhig, denn wenn Tea-Time bereit steht, kann ich nicht weggespült werden. Tea-Time wäre mir mit Sicherheit gleich hinterher gesprungen, der lässt niemanden absaufen, da bin ich mir sicher.
Nach der Querung gehen wir zu einer Wiese und geniessen den Abend. Als die Sonne weg ist, wird es recht frisch.
Schluss bei km 3608 oder Meile 2242, gelaufen sind wir 24 km (15 Meilen).