Wir stehen um halb sieben auf, die Vögel ums Zelt werden immer lauter, ein hübscher Wecker. Zum Frühstück gibt’s eine Banane mit Honig und Tortilla und los geht’s.
Erst mal hinunter zu einem Wasserfall. Dort machen wir uns einen warmen Schokodrink, wir haben keinen Stress mehr. Andy läuft mit der Schiene so sicher und schnell, er findet sie bequem, stört ihn überhaupt nicht beim Laufen.
Danach gehen wir weiter hinunter, um dann gleich wieder 700 Höhenmeter hinaufzulaufen. Zum Glück ist es etwas verschleierter Himmel, also nicht zu heiss, super Wanderwetter. Wandern in einer Berglandschaft mit Schneefeldern und richtig tollen Wegen, uns gefällt es.
Ich mache ein Foto von der gegenüberliegenden Bergseite mit Bergen, Andy steht daneben wie meistens, wenn ich ein Bild mache. Er: «Etwas tiefer, ein Drittel Himmel macht man, das genügt.» Ich zu ihm: «So, so, jetzt kommt unser Stolperpfötchen und erklärt mir wie ich zu fotografieren habe. Das mit dem Drittel hast du gerade erfunden, weil dir die Berge gefallen. Normal stehst du neben mir und furzt, das nervt weniger als diese Anweisungen wie ich zu fotografieren habe.» Er: «Das ist eben der Auslöser, wenn du ein Bild machst.» Solch ein blödsinnige Unterhaltung, es wird Zeit, dass wir fertig werden mit dem Trail, finden wir und lachen uns schlapp. Das mit dem Wind ablassen ist bei dem Essen kein Wunder, der Magen und der Darm sind immer ein Thema, denn du isst Unmengen, wäre ja komisch, wenn die nicht rebellieren würden.
Um halb zwei kommen wir oben an und machen dort nochmals eine Pause bei schönstem Wetter.
Danach geht es wieder hinunter mit Sicht auf einen See (Waptus Lake?) bis zu einem Fluss und dann wieder hoch. Die Beine sind nochmals gefordert hier in Washington, ein ständiges Auf und Ab, der Weg geht in vielen Schlaufen über Pässe und Saddles. Feierabend machen wir um sieben und essen nochmals etwas. Wir wollen die restlichen Kilometer einfach voll auskosten.
Schluss bei km 3907 oder Meile 2428, gelaufen sind wir 36 km (22 Meilen).
